IoT-Sensoren produzieren ihren Strom selbst


Batterien werden überflüssig — Kleine Piezoelemente werden zur Herstellung von Energie genutzt

(Ori­gi­nal von hier) Die im Inter­net der Din­ge (IoT) ein­ge­setz­ten Sen­so­ren kom­men bald ohne Bat­te­ri­en aus. Strom bezie­hen sie aus der Umge­bung, etwa aus Licht — aus Wär­me­dif­fe­ren­zen oder aus Vibra­tio­nen, die mit­hil­fe von Pie­zo­ele­men­ten zur Strom­pro­duk­ti­on genutzt wer­den. Laut For­schern am Mas­sa­chu­setts Insti­tu­te of Tech­no­lo­gy (MIT) http://mit.edu genü­gen Ener­gie­quel­len der Umge­bung. Bat­te­ri­en, die mit Arbeits­auf­wand getauscht wer­den müs­sen, sind somit über­flüs­sig und ent­las­ten zudem die Umwelt.

Über 20 Jah­re Lebens­dau­er
Die MIT-Aus­grün­dung Ever­ac­tive http://everactive.com hat die Elek­tro­nik für die Sen­so­ren zur Seri­en­rei­fe gebracht. Sie benö­tigt prak­tisch kei­ne War­tung und hält län­ger als 20 Jah­re. Sie sam­meln kon­ti­nu­ier­lich Daten, rund um die Uhr, und sen­den sie an eine Cloud. Wer sich über den Zustand sei­nes Maschi­nen­parks oder die Sicher­heit sei­ner Woh­nung infor­mie­ren will, kann die Daten abru­fen. Bei Gefahr im Ver­zug schickt das Sys­tem Warn­hin­wei­se etwa auf ein Smart­pho­ne.

Die Tech­nik-Chefs David Went­z­loff und Ever­ac­tive-Mit­be­grün­der Ben­ton Cal­houn arbei­ten seit mehr als einem Jahr­zehnt am Design von inte­grier­ten Schalt­krei­sen mit gerin­gem Strom­ver­brauch, begin­nend mit ihrer Zeit am MIT. Cal­houns For­schung kon­zen­trier­te sich auf digi­ta­le Schalt­krei­se und Spei­cher mit gerin­gem Strom­ver­brauch, wäh­rend sich Went­z­loff auf Funk­ge­rä­te mit gerin­gem Strom­ver­brauch kon­zen­trier­te.

Kom­mer­zia­li­sie­rung als Ziel
Ihr ers­tes Pro­dukt war ein Gerät zur Über­wa­chung von Kör­per­funk­tio­nen wie Tem­pe­ra­tur und Puls. Den Strom erzeug­te ein Gene­ra­tor, der die Kör­per­wär­me aus­nutz­te. “Dann haben wir beschlos­sen, die­se Tech­no­lo­gie zu kom­mer­zia­li­sie­ren”, sagt Went­z­loff. Anfangs ver­such­ten sie die Schalt­krei­se an Unter­neh­men zu ver­kau­fen, die sie mit Sen­so­ren kom­bi­nie­ren soll­ten. Doch die meis­ten poten­zi­el­len Kun­den miss­trau­ten den bat­te­rie­lo­sen Chips. Das brach­te sie auf die Idee Kom­plett­lö­sun­gen anzu­bie­ten, mit Erfolg.