Die Geschwindigkeit ökonomischer Transaktionen hat sich immer näher an die physikalische Grenze der Lichtgeschwindigkeit heranbewegt. Betrug die „tick-to-trade“ Latenz an internationalen Handelsplätzen im Jahr 2003 noch 10 ms (Millisekunde), sank dieser Wert 2005 bereits auf 1 ms und 2009 noch einmal auf nur noch 250 μs (Mikrosekunde). 2013 beträgt er 50 μs, was in etwa der Zugriffszeit einer modernen Festplatte entspricht.
„Today it is possible to buy a custom ASIC (application- specific integrated circuit) to parse market data and send executions in 740 nanoseconds (or 0.00074 milliseconds)“ sagt Jacob Loveless, HFT-Fachmann. So können HFT-Systeme heute über Einhunderttausend Handelsvorgänge pro Sekunde abwickeln. Für Privatinvestoren eine komfortable Situation, da sich der Kapitalmarkt für diese so als nahezu vollständig darstellt. Für Institutionelle Investoren erschwert die Verkürzung der Zeitspanne, innerhalb derer Informationsvorteile von Kapitalmarktteilnehmern genutzt werden können, das Marktumfeld aber dramatisch.
In Zeiten globaler Daten-Übertragungsraten im Terrabit-Bereich äußert sich dies z.B. in Privatinvestitionen von Hibernia Networks in ein Glasfasernetzwerk in Höhe von 300 Mio. USD, um die Latenz auf der Gesamtstrecke London-New York auf 59,5 ms zu reduzieren.