Mit einem Klick Dateien direkt mit Adressen/ENS-Namen teilen
Viele von uns nutzen verschiedene Transferservices wie z.B. WeTransfer zum direkten Versenden oder haben sich Google Docs, eine Dropbox oder ähnliches eingerichtet, um sich aber auch (fremden) Dritten online-Zugriff auf bestimmte Daten zu gewähren. Meist muss man sich anmelden und einen Account anlegen, seine eMail-Adresse angeben und ein Passwort vergeben. Dass dieser fehleranfällige web2-Prozess durch eine innovative und auf dem ENS basierende web3-Anwendung abgelöst werden sollte, ist offensichtlich. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis die bisherigen Möglichkeiten aus dem web2 ihr Upgrade auf web3 erfahren und ein verschlüsselter und dezentraler Transfer mit einem Click ermöglicht wird.
Beim Versenden eines Google-Doc-Links via eMail muss man sich bewusst sein, dass der Pfad letztlich öffentlich zugänglich ist und an sich jeder darauf zugreifen kann, wenn er den Dateipfad kennt. Bei Dropbox oder anderen Lösungen muss man ggf. die eMail-Adressen der potentiellen Empfänger eingeben, Zugriff einrichten und evtl. ein Passwort vergeben.
Die neue von julieshi.eth im ENS-Forum vorgestellte und bereits live verfügbare doc3.me-Lösung umgeht einige der aktuellen Painpoints. Sie setzt auf dem ENS auf, nutzt im Hintergrund automatisiert das IPFS-Protokoll zur dezentralen Dateispeicherung und nutzt die AES-Encryption zur Verschlüsselung der Daten.
Die DApp kann Daten aller Art an eth-Adressen (0xbuwuzu….) und an ENS-Namen (andreashofmann.eth) senden. Durch die Verwendung des IPFS (InterPlanetary File System) Protokolls werden die Daten dabei nicht als eine vollständige Datei abgelegt, sondern in Teilen, was die Sicherheit nochmals erhöht.
Berechtigung via ENS oder eth-Adresse
Um das Freischalten der potenziellen Empfänger kommt man selbstverständlich auch hier nicht herum, das Prozedere ist aufgrund seiner web3-Ausrichtung aber deutlich schlanker. In web3 benötigt man kein Passwort mehr, die Identifikation und Authentifizierung erfolgt anhand des Wallets, respektive des damit verbundenen ENS-Namens (0x866…. = andreashofmann.eth). Nach dem upload einer zu teilenden Datei erhält man einen teilbaren Link, welcher zum Download führt. Der Unterschied zu web2 ist, dass der Download nur möglich wird, wenn man sein Wallet connected hat UND die Wallet-Adresse oder die ENS-Domain berechtigt wurde. Das macht die Zugriffskontrolle in meinen Augen einfacher und erhöht die Sicherheit deutlich.
Sub-Domains werden wichtiger
In Zukunft sollen auch ENS-Sub-Domains unterstützt werden, wodurch IMHO Firmen-Adressen (nike.eth, ibm.eth, porsche.eth, …) in der Geschäftskommunikation immer stärker an Bedeutung gewinnen werden. Mitarbeitern und Kunden mit einer personifizierten respektive individualisierten ENS-Subdomains kann hierüber Zugriff auf sensible Fokumente wie z.B. Gehaltsabrechnungen gegeben werden.
Im Falle von Arzpraxen oder Krankenhäusern wäre es möglich, Untersuchungsberichte und andere personenbezogene Daten ausschließlich und hoch gesichert dem Patienten zur Verfügung zu stellen. Geschäftskunden könnte wiederum ein sicherer und dezentraler Zugriff auf Vertragsdaten, Passwörter und Handbücher zur neu erworbenen Maschine ermöglicht werden.
Und vielleicht ist es sogar geeignet, Anwälten und Kanzleien in Sachen Anwaltspostfach zu helfen?
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