Rückblick auf die CAC20 in FFM


Vom 09.–10. März fand in Frank­furt an der Frank­furt School of Finan­ce eine der letz­ten (oder die letz­te?) Prä­senz-Ver­an­stal­tun­gen im Jahr 2020 zum The­ma Cryp­to Assets und Cus­to­dy statt. Mit einem voll­ge­pack­ten Pro­gramm und einer Viel­zahl an inter­es­san­ten Vor­tra­gen­den und Vor­trä­gen wur­de die Ver­an­stal­tung lei­der auch bereits von den ers­ten Coro­na-Aus­wir­kun­gen getrof­fen. So konn­ten eini­ge Spre­cher auf­grund Rei­se­be­schrän­kun­gen – damals noch fir­men­in­tern aus­ge­spro­chen – nicht anrei­sen und es muss­te ein wenig umge­bucht wer­den.

Inhalt­lich ging es, wie der Ver­an­stal­tungs­ti­tel bereits signa­li­sier­te, um die Emis­si­on und die Ver­wah­rung von toke­ni­sier­ten Assets. Aus­stel­ler waren ins­be­son­de­re aus dem Bereich Trans­ak­ti­ons-Sicher­heit anzu­tref­fen, aber auch die Ver­wah­rung selbst sowie die Admi­nis­tra­ti­on von Assets auf Sei­ten der Kapi­tal­ver­wahr­stel­len und auch Ban­ken war ein star­ker Fokus. Als key-take-away neh­me ich mit, dass die Bran­che zwar mitt­ler­wei­le alle not­wen­di­gen tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen hat, von der Emis­si­on über den Ver­trieb bis hin zur Ver­wah­rung, vom Clea­ring bzw. Sett­le­ment bis hin zur Jah­res­end-Besteue­rung. Was aber noch immer fehlt, sind signi­fi­kan­te Inves­ti­tio­nen in eben sol­che Assets. Es steht nicht in Fra­ge, ob die­se Assets Inves­to­ren Vor­tei­le bie­ten kön­nen son­dern viel­mehr die Fra­ge, ob und wie die­se Assets sicher und markt­gän­gig ver­wahrt wer­den kön­nen.

Solan­ge es kei­ne eta­blier­ten Pro­zes­se zur Ver­wah­rung von gro­ßen Ver­mö­gen und/oder Assets gibt, solan­ge kei­ne Sicher­heit für insti­tu­tio­nel­le Inves­to­ren spür­bar ist, solan­ge wer­den signi­fi­kan­te Finan­zie­run­gen oder Inves­ti­tio­nen aus­blei­ben. Dabei ste­hen die Betei­lig­ten vor der Her­aus­for­de­rung, Ver­trau­en in eine Tech­no­lo­gie her­zu­stel­len, die seit Jah­ren als Hort des Unse­riö­sen ver­stan­den wird und erst lang­sam aus die­sem Schmud­deli­mage wie­der her­aus­fin­det. Die hohe Vola­ti­li­tät im Kryp­to­um­feld  trägt einen wei­te­ren Teil dazu bei, dass gera­de insti­tu­tio­nel­le Kun­den, die nicht ihr eige­nes son­dern frem­des Geld ver­wal­ten, star­ke Zurück­hal­tung in die­ser neu­en Asset­klas­se an den Tag legen.