My first Hackathon @EthereumCamp 2018


Blogfabrik, Oranienstraße 185, Berlin (25.–29. März 2018)

Von Montag bis Donnerstag war ich in Berlin und habe als Business Developer am zweiten Ethereum Hackathon teilgenommen (ethereumcamp.io) und ich muss sagen.… es war eine hochinteressante und ausgesprochen gut organisierte Veranstaltung (21.digital). Located in der Blogfabrik, einem Co-Workingspace für Digital Natives und/oder Kreativen aus Kunst- oder Werbung, haben sich viele neue Kontakte ergeben und ich habe tiefe “Insights” in die real-world-Anbindung der Ethereum Blockchain und Smart Contracts gewonnen. Denn Aufgabe war es, innerhalb von 4 Tagen einen auf Blockchain basierenden use-case inkl. Geschäftsmodell für die reale Welt zu konzipieren sowie diesen funktionsfähigen Prototypen inkl. Blockchain-Anbindung zu programmieren und zu bauen.

4 Tage für einen real-world use-case

Gestar­tet hat das gan­ze am Mon­tag Mor­gen um 9:00 Uhr mit diver­sen Ein­füh­rungs­vor­trä­gen sowie der Dar­stel­lung der Deli­ver­a­bles für den Wett­be­werb. Nach­dem 6 mög­li­che Ide­en für use-cases prä­sen­tiert waren, es ging z.B. um „Chain-of-Chain-Model­le“, konn­te sich jeder infor­mie­ren und schau­en, wel­che Team­mit­glie­der dabei wären – gemün­det hat das dann am Nach­mit­tag in der selbst­or­ga­ni­sier­ten Zusam­men­stel­lung von ins­ge­samt 9 Teams. Die einen etwas grö­ßer, die ande­ren eher klei­ner, ganz indi­vi­du­ell. Ver­pfle­gung wur­de täg­lich via QR-Codes vor­be­stellt (wer woll­te), es gab Geträn­ke, Kaf­fee, … alles was das Herz begehr­te stand zur frei­en Ver­fü­gung und war durch die Spon­so­ren finan­ziert.

Playground für Tech-Enthusiasten

Auch die Hard­ware war selbst­ver­ständ­lich gestellt, man konn­te sich aus einem Sam­mel­su­ri­um an Raspber­ry­Pi und vie­len wei­te­ren Gerä­ten, Pla­ti­nen, … bedie­nen. Und was nicht vor­han­den war, wur­de unkom­pli­ziert bestellt oder direkt gekauft.

In mei­nem Team waren wir 8 Per­so­nen, davon 3 Busi­ness-Deve­l­oper und 5 Coder (e.g. Block­chain-Deve­l­oper). Bestan­den hat das Team aus 6 ver­schie­de­nen Natio­na­li­tä­ten, eine sehr inter­na­tio­na­le Grup­pe, Kon­fe­renz­spra­che war selbst­re­dend Eng­lisch. Span­nend war zu sehen, wie die ver­schie­de­nen Cha­rak­te­re sich trotz voll­kom­men unter­schied­li­cher Kom­pe­ten­zen über 4 Tage kon­struk­tiv und ziel­ge­rich­tet dem The­ma ange­nom­men haben. Jeder wuss­te, was er zu tun hat und es gab kei­ner­lei Eitel­kei­ten bei unter­schied­li­chen Auf­fas­sun­gen oder Vor­stel­lun­gen zu stra­te­gi­schen oder ope­ra­ti­ven Fra­ge­stel­lun­gen. Es war klar, wer wofür Ver­ant­wor­tung trägt und es war eine wirk­lich tol­le Erfah­rung, ins­be­son­de­re für mich als Busi­ness Con­sul­tant, der an sei­nem ers­ten Hacka­thon teil­ge­nom­men hat.

RaspberryPi, LED-Display, Lötkolben und Multimeter

Vom Back­ground her waren es 1 Front­end-Deve­l­oper für die App , ein Spe­zia­list für AI, ML und M2M war Chef­ent­wick­ler für die Anbin­dung an die Induk­ti­ons-Lade­ge­rä­te, 2 Block­chain-Exper­ten zur Pro­gram­mie­rung der Cross-Chain-Solu­ti­on, 1 wei­te­rer Web 3.0-Developer für die Sicher­stel­lung der Block­chain-Trans­ak­tio­nen sowie 2 BWLer und mei­ne Wenig­keit als Stra­te­gie-, Finan­ce- und Mar­ke­ting-Com­mu­ni­ca­ti­on-Experts. Beein­dru­ckend war für mich als semi­pro­fes­sio­nel­lem Blind­flie­ger in Sachen Elek­tro­tech­nik, wie der Raspber­ry­Pi auf die Schnel­le zur mul­ti­funk­tio­na­len Steu­er-Schnitt­stel­le von digi­ta­ler Hard­ware, her­kömm­li­chen Induk­ti­ons­la­de­ge­rät, und dezen­tra­ler Block­chain-Anwen­dung wur­de.

Der konkrete use-case: OneCharge — enabling e-mobility

Wir haben eine Cross-Cur­r­en­cy Payment-Anwen­dung als Chain of Chain kon­zi­piert und pro­gram­miert und einen voll­um­fäng­lich in der real world funk­tio­nie­ren­den Pro­to­ty­pen mit 2 exem­pla­ri­schen Induk­ti­ons-Lade­sta­tio­nen gebaut. Auf der am 29. statt­fin­den­den Schluss­prä­sen­ta­ti­on konn­ten wir mit unse­rem Ansatz die Com­mu­ni­ty und die Jury über­zeu­gen und haben den 2. Platz gemacht. Was eine Freu­de – ein klas­se Ergeb­nis. Wir sind gespannt, ob sich jemand fin­det, der das als ech­tes Geschäfts­mo­dell ver­stan­den hat und live brin­gen wird. Loh­nen wür­de es sich, frag­lich ist, ob der lan­ge Atem vor­han­den ist.… es wird 3 wei­te­re Jah­re sicher­lich in Anspruch neh­men, bis die ange­dach­te Hard­ware auf den Markt kom­men wird. Dann hat man aber ein Ein­falls­tor in den Ener­gie­markt und kann sein “Pie­ce of the Cake” an die­sem Mil­lar­den-Markt abschnei­den.

Was haben wir gebaut?

Aktu­ell stel­len knapp 10 unter­schied­li­che Ste­cker­ver­bin­dun­gen sowie unter­schied­li­che Payment­sys­te­me im e-Mobi­li­ty-Umfeld die Nut­zer vor Her­aus­for­de­run­gen. Wir glau­ben, dass ein ein­heit­li­cher Abrech­nungs­stan­dard, der alle aktu­ell ver­füg­ba­ren und künf­tig noch ent­ste­hen­den Block­chain-Payment-Solu­ti­ons ver­knüp­fen kann, e-Mobi­li­ty auf ein neu­es Level heben kann.

Warum?

Ganz ein­fach: Das Ste­cker­pro­blem kön­nen wir gegen die Indus­trie nicht lösen, hier wird die Induk­ti­ons­la­de­tech­nik hof­fent­lich ihren Teil bei­tra­gen und Ste­cker wer­den über­flüs­sig. Qual­comm und BMW arbei­ten gera­de dar­an, auch ande­re Her­stel­ler haben das ins Blick­feld genom­men. Gewerb­li­che Anbie­ter arbei­ten meist mit ihrem eige­nen Zah­lungs­sys­te­men und einer not­wen­di­gen Pre-Regis­tra­ti­on. Also selbst wenn der Ste­cker pas­sen wür­de, muss der Kun­de im Zwei­fel meh­re­re Apps von unter­schied­li­chen Anbie­tern auf sei­nem mobi­le device haben, um sein eCar laden zu kön­nen. Das ist unprak­tisch und ver­kom­pli­ziert die gan­ze Sache unnö­tig.

Unsere Lösung

Unse­re Lösung ist eine App, die alle Cur­ren­ci­es in einem Chain-of-Chain-Wal­let ver­eint, respek­ti­ve die Trans­ak­tio­nen gegen unter­schied­li­che Wäh­run­gen ermög­licht. Der Clou an der Lösung ist der real-time-Bezug von Strom und die par­al­lel erfol­gen­de Belas­tung des e-Wal­let. Und das voll­kom­men unab­hän­gig von der Wäh­rung im eige­nen Wal­let und der Wäh­rung an der Lade­sta­ti­on. Ein Escrow-Ser­vice sorgt für Trans­ak­ti­ons­si­cher­heit auch wäh­rend der Pha­se, in der die Bestätigungen/Verifizierungen durch die Nodes/Miners noch aus­ste­hen.

Pitch Pre­sen­ta­ti­on

Wir haben somit eine cross-Block­chain-Zah­lungs­mög­lich­keit geschaf­fen, wel­che es auch Pri­vat­per­so­nen ermög­licht, als Strom­an­bie­ter in den Lade­markt ein­zu­stei­gen und so z.B. die Amor­ti­sa­ti­ons­dau­er der eige­nen PV-Anla­ge auf dem Dach zu redu­zie­ren. Oder ein­fach gemein­sam mit allen ande­ren Anbie­tern im Eco-Sys­tem der OneChar­ge-Solu­ti­on den Schwer­punkt des Ener­gie­mi­xes im gesam­ten Strom­netz hin zu erneu­er­ba­ren Ener­gi­en zu ver­schie­ben. Dies ist mög­lich durch die in der App zur Aus­wahl ste­hen­den Ener­gie­trä­ger Green, Nuclear, Car­bon.

P2P durch Smart Contracts

Regie­rungs-Pro­gno­se eCars in D bis 2025

Je mehr Lade­sta­tio­nen auch im pri­va­ten Umfeld ent­ste­hen und durch P2P-Ver­trä­ge im Rah­men von Smart-Con­tracts trans­ak­ti­ons­si­cher ange­bo­ten wer­den, so eher ent­schei­den sich Auto­fah­rer für ein eCar. Denn letzt­lich ist es doch noch immer die Angst vor der feh­len­den Lade­säu­le und ent­spre­chen­der Reich­wei­ten­be­gren­zun­gen, die e-Mobi­li­ty in Auto­land Deutsch­land ein­brem­sen. Wenn man aber eine Lade­säu­le an jeder Ecke fin­det, sich kei­ne Gedan­ken über die Bezah­lung machen muss und gleich­zei­tig noch sei­nen CO2-Foot­print ver­klei­nern kann, weil man aus­schließ­lich Green Ener­gy bezieht, dann soll­te dem von der Regie­rung ange­streb­ten Ziel von 1 Mio. eCars bis 2025 nichts mehr im Wege ste­hen.

DLTCamp 2018 — Testimonials