Mittlerweile kommen nicht nur Motorräder aus dem Drucker sondern insbesondere im Medizinbereich entwickelt sich die 3D-Drucktechnologie rasant weiter. Mittlerweile können Metalle, Kunststoffe und eben auch biologische Materialien verarbeitet werden und so ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten in der Wundbehandlung. Eine davon ist neue Haut für Brandverletzungen.
Schonende Heilung mit mobiler Apparatur bei Brandverletzungen oder Geschwüren
Winston-Salem (01.03.2019) Brandwunden sollen durch einen neuen mobilen Biodrucker schneller heilen. Das Gerät von Forschern des Wake Forest Institute for Regenerative Medicine (WFIRM) http://school.wakehealth.edu wird mit Hautzellen des Patienten gefüllt, an das Bett des Patienten gerollt und beginnt seine Arbeit. Millimeter für Millimeter verschließt es die Wunde mit neuer Haut. Weil die Zellen vom Brandopfer selbst stammen, gibt es keine Abstoßungsreaktion, so die Forscher.
Hilfe für Diabetiker
“Einzigartig an dieser Technik ist dessen Mobilität”, sagt Sean Murphy, Assistenzprofessor am WFIRM. Die Maschine könne vor Ort Wunden scannen und dann Hautzellen präzise an jenen Stellen platzieren, an denen sie benötigt werden, um einen Schutzfilm zu bilden. Von dieser neuen Technik können nicht nur Patienten mit Brandwunden profitieren. Es gebe allein in den USA Millionen Menschen, die an offenen Wunden leiden, die schlecht oder gar nicht verheilen. Beispielsweise Geschwüre, unter denen Diabetiker oft leiden, ließen sich mit dem neuen Verfahren behandeln. Bisherige Verfahren seien teuer und aufwendig. Aber auch bei Kriegshandlungen könnte der Hautdrucker eine Erleichterung sein. Zwischen zehn und 30 Prozent der Verletzungen seien Brandwunden, betonen die Wissenschaftler um Murphy.