Sobald 120 Millionen US-Dollar an Investitionskapital eingesammelt sind, will Malaysia mit der Unterstützung der chinesischen Regierung eine ganze Stadt umstrukturieren. Die Hauptstadt der gleichnamigen Halbinsel Malakka soll dann zur “Melaka Straits City” und damit zu einem Ort werden, der ganz in der Hand von Blockchain-Technologie liegt. Das Herzstück wird die DMI-Plattform sein, bezahlt wird per Mobile-App mit einem nativen Token, dem DMI-Coin. Auf der Website der Stadt wird die Peer-to-Peer-Kryptowährung als Kombination aus NASDAQ und Dow Jones für die Welt der Blockchain-Technologie bezeichnet, in die Investoren aus aller Welt mittels US-Dollar, Yuan oder Euro investieren können.
Während deutsche Politiker noch darüber debattieren, ob und wie man die Regulierung von Blockchain-Technologien am besten umsetzen sollte – vermutlich wird als erstes eine Experten-Komission erschaffen, die 5 Jahre Zeit zur Evaluierung hat – werden in Süd-Ost-Asien ganze Millionenstädte auf Basis dieser Technologie realisiert. Smart City ist dort im Gegensatz zu Europa ein allgegenwärtiges Konzept und durch die Offenheit der Bevölkerung gegenüber neuer Technologien auch keines, welches totgeredet wird. In Europa fallen mir lediglich die osteuropäischen Staaten aus dem Baltikum als vergleichbar innovationsfreudig auf. Auch dort gibt es erste Mobilitätskonzepte (Estland) oder die gesamte Behördenverwaltung wurde auf digitale Geschäftsprozesse hin umgestellt und optimiert. Eine ganze Stadt auf Blockchain umzustellen scheint aber doch ein extrem anspruchsvolles Konzept zu sein und zu werden. Kein Grund, es nicht zu versuchen, wird sich die Malaysische Regierung gedacht haben.
Wer mehr darüber erfahren will, sollte sich den LEAD Artikel mal anschauen, denn der beschreibt das Projekt ziemlich gut.